01.04.2016
Die saisonale Grippeimpfung schützt nicht nur die werdende Mutter, sondern offenbar auch das Leben des Ungeborenen. Zu diesem Schluss kommen Forscher aus West-Australien, die Daten von 58.000 Geburten während der Grippewellen 2012 und 2013 in Australien analysiert hatten.
Sie fanden heraus, dass die Wahrscheinlichkeit einer Totgeburt bei Schwangeren, die in dieser Zeit gegen Grippe geimpft worden waren, nur halb so groß war wie bei nicht geimpften Schwangeren. Insgesamt hatten sich fast 53.000 der werdenden Mütter nicht impfen lassen, etwas mehr als 5.000 hatten die Impfung erhalten. Die Ergebnisse, die online im Fachblatt Clinical Infectious Diseases veröffentlicht wurden, stünden im Einklang mit ähnlichen Ergebnissen aus der Schweiz aus dem Jahr 2000 und Studien, die während der H1N1-Grippewelle durchgeführt wurden, so die Forscher. „Während der H1N1-Pandemie im Jahr 2009 sahen wir einen ähnlichen Rückgang von Totgeburten in der Folge von Impfungen“, sagt Annette Regan vom Western Australia Departement of Health.
Durch die Schwangerschaft seien Frauen bei einer Grippeinfektion einem höheren Risiko für Komplikationen ausgesetzt, darunter Lungenentzündungen oder dem akuten Atemnotsyndrom. Wegen dem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe empfiehlt auch die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) seit 2010 allen Frauen, die während der Grippesaison schwanger werden, eine Impfung.
HH