22.04.2013
Liegt ein Park um die Ecke, blühen Stadtbewohner auf. Das haben Forscher der Universität Exeter in England erforscht. Sogar so genau, dass sie den positiven Effekt auf die Psyche mit anderen wohltuenden Lebensumständen, wie verheiratet zu sein oder eine Arbeitsstelle zu haben, vergleichen können.
Lebensraum Stadt: Menschen, die in der Nähe von Grünanlagen wie Parks oder Gärten wohnen, fühlen sich zufriedener und haben weniger psychische Probleme als Stadtbewohner, in deren Umgebung das Grau von Häusern und Straßen vorherrscht. Dabei spielte keine Rolle, wie viel die Menschen verdienten, wie sie wohnten oder wie gesund sie waren, schreiben die Forscher im Fachblatt Psychological Science.
Dass eine Ehe oder eine Arbeitsstelle sich positiv auf das psychische Wohlbefinden auswirkt, zeigte die Studie ebenfalls. "Im direkten Vergleich war der positive Effekt der Grünflächen in der Umgebung etwa ein Drittel so groß wie der einer Ehe", sagte Forschungsleiter Dr. Mathew White. Verglichen damit, eine Arbeitsstelle zu haben, betrug der Grünflächen-Effekt immerhin noch ein Zehntel. Auch wenn das für den einzelnen Menschen möglicherweise nur eine kleine Verbesserung sei, so habe es doch gesamtgesellschaftlich gesehen eine große Wirkung, so White.
Andere Studien deuteten bereits an, dass Grünflächen in der Stadt der Psyche der Einwohner nützen. Doch dabei ließ sich bisher nie ausschließen, dass einfach die von vornherein glücklicheren Menschen in die grünen Stadtteile ziehen. Um diese Verzerrung der Studienergebnisse zu vermeiden, hat das britische Forscherteam Daten von über 10.000 Menschen gesammelt, die über 17 Jahre hinweg regelmäßig befragt wurden.
RF