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22.08.2023
Man weiß, dass Bewegung das Risiko für bestimmte Krebsarten senkt. In der neuen Studie im „British Journal of Sports Medicine“ zeigen Daten von 1.078.000 Männern, die zwischen 1968 und 2005 in Schweden zum Militärdienst eingezogen wurden, dies erneut deutlich: Eine gute Fitness bei der Musterungsuntersuchung ging mit einem geringeren Risiko einher, später im Leben an Krebs im Kopf- und Halsbereich, der Speiseröhre, des Magens, der Bauchspeicheldrüse, der Leber, des Dick- und Mastdarms, der Nieren und der Lunge zu erkranken.
Am stärksten zeigte sich dies bei Krebserkrankungen der Speiseröhre und der Leber: Hier war das Risiko bei Personen mit guter Fitness um etwa 40 Prozent geringer, bei Magen- und Dickdarmkrebs um etwa 20 Prozent. Erste Daten zeigten zudem, dass die Krebssterblichkeit bei fitten Personen im Durchschnitt um 30 Prozent niedriger war.
Daten zum Rauchen lagen nur von einem kleinen Teil der Wehrpflichtigen vor, es ist jedoch wahrscheinlich, dass diejenigen, die bei guter Fitness waren, häufiger Nichtraucher waren. Das könnte den Zusammenhang zwischen schlechterer Fitness und Lungen-, Speiseröhren- und Leberkrebs zumindest zum Teil erklären.
Eine gute Fitness in jungen Jahren war jedoch mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Haut- und Prostatakrebs verbunden. Dies könnte damit zusammenhängen, dass fitte Männer gesundheitsbewusster sind und häufiger Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch nehmen und daher entsprechend früher eine Diagnose erhalten.
Quelle: DOI 10.1136/bjsports-2022-106617