27.02.2013
Die Antwort liegt in den Akne-Bakterien, die auf jeder Haut vorkommen und dort die Hautporen besiedeln. Zwar hören sie alle auf den gleichen Namen, Propionibacterium acnes, doch scheint je nach Hauttyp die Zusammensetzung der Bakterienstämme unterschiedlich zu sein, berichten die Forscher in der Zeitschrift Journal of Investigative Dermatology. Um den Mikroorganismen auf die Spur zu kommen, hatten sie mit einem Poren-Reinigungs-Pflaster Proben von den Nasen rund 100 Freiwilliger mit und ohne Pickel genommen. In einer anschließenden Erbgutanalyse der Bakterienstämme fanden die Wissenschaftler heraus, dass zwei spezielle Stämme offenbar besonders häufig bei Menschen vorkommen, die unter Akne leiden. Sie traten bei einem von fünf Akne-Geplagten auf, jedoch nur selten bei Personen mit reiner Haut.
Darüber hinaus entdeckten die Forscher aber auch einen Bakterienstamm, der besonders häufig bei gesunder Haut anzutreffen war, dagegen nur selten bei Akne. Dieser Stamm scheine einen schützenden Effekt auf die Haut zu haben, vermuten die Wissenschaftler. Akne-Patienten könnte es demnach vielleicht helfen, die Menge des körpereigenen hautfreundlichen Stamms der Aknebakterien zu erhöhen, zum Beispiel durch eine Creme oder Lotion. „Unser nächster Schritt wird es sein, zu untersuchen, ob eine Art probiotischer Creme das Eindringen von schädlichen Bakterien in die Haut blockieren und damit Pickel verhindern kann, bevor sie entstehen", so der Leiter der Studie, Huiying Li.
hh