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27.12.2022
Wenn man sich Ziele setzt, sollten sie auch erreichbar sein, damit das Vorhaben nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Hier helfen Studienergebnisse, die zeigen, dass es nicht unbedingt die häufig propagierten 10.000 Schritte pro Tag sein müssen. Auch schon mit 6.000 lässt sich eine Menge erreichen.
Erwachsene ab 60 Jahren, die zwischen 6.000 und 9.000 Schritte pro Tag gingen, hatten verglichen mit denen, die nur 2.000 Schritte täglich schafften, in den folgenden sechs Jahren ein um 40 bis 50 Prozent geringeres Risiko für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Probleme wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Prof. Amanda Paluch von der Universität Massachusetts, die die Studie mit ihrem Team in der Zeitschrift „Circulation“ veröffentlicht hatte, sagte: „Je mehr Schritte pro Tag gezählt wurden, desto geringer war das Risiko. Die Menschen, die am wenigsten aktiv sind, haben am meisten zu gewinnen: Für diejenigen, die bei 2.000 oder 3.000 Schritten pro Tag sind, kann ein bisschen mehr für die Herzgesundheit viel bringen. Wenn Sie bei 6.000 Schritten sind, bedeutet eine Steigerung auf 7.000 und dann 8.000 eine kleine, schrittweise Verbesserung.“
Schon vor einigen Monaten hatte das Team die häufig propagierten 10.000 Schritte pro Tag, die auf unwissenschaftlichen Behauptungen basieren, hinterfragt. Eine Analyse der Daten von fast 50.000 Menschen aus vier Kontinenten ergab, dass die Sterblichkeit älterer Erwachsener bereits bei 6.000 bis 8.000 Schritten deutlich geringer war. Die neuen Ergebnisse spiegeln wider, dass dieses Optimum in etwa auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt.
Quelle: DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.122.061288