26.02.2013
Wer sich freiwillig sozial engagiert, tut damit nicht nur anderen etwas Gutes, sondern auch sich selbst - genauer: der eigenen Gesundheit. Das gilt bereits für Jugendliche, wie eine aktuelle Studie kanadischer Forscher nahelegt. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift JAMA Pediatrics veröffentlicht.
Um den Einfluss von sozialem Engagement auf die Gesundheit Jugendlicher zu untersuchen, hatten die Forscher rund 100 Zehntklässler einer Schule in Vancouver in zwei Gruppen aufgeteilt: Die Schüler der einen Gruppe kümmerten sich im Rahmen einer Nachmittagsbetreuung einmal in der Woche für eine Stunde um Grundschulkinder. Die Schüler der zweiten Gruppe standen noch auf der Warteliste für eine ehrenamtliche Tätigkeit. Um die Auswirkungen auf Psyche und Gesundheit zu analysieren, bestimmten die Wissenschaftler den Body Mass Index (BMI), Entzündungs- und Cholesterinwert der Teenager zu Beginn und am Ende der Studie. Darüber hinaus sollten die Schüler ihr Selbstwertgefühl, ihre psychische Gesundheit, Stimmung und Einfühlungsvermögen beurteilen.
Das Ergebnis: Die freiwilligen Helfer hatten nach zehn Wochen geringere Entzündungs- und Cholesterinwerte als Schüler, die noch auf der Warteliste standen. Auch der BMI war im Schnitt niedriger als zu Beginn der Studie. "Diejenigen, die an sich die stärkste Zunahme an Empathie, altruistischem Verhalten und psychischer Gesundheit beobachtet hatten, profitierten auch in Bezug auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit am meisten", sagt Studienleiterin Hannah Schreier. Diese Ergebnisse seien gerade vor dem Hintergrund wichtig, dass sich erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zum Teil schon bei Jugendlichen bemerkbar machen.
hh