Häufige Albträume als Warnsignal für psychotische Episoden

04.03.2014

Überschatten Albträume oder der sogenannte Nachtschreck besonders häufig den Schlaf eines Kindes, kann dies auf ein erhöhtes Risiko für psychotische Erlebnisse später in der Jugend hindeuten. Dies berichten britische Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Sleep.
Der sogenannte Nachtschreck tritt meist während der Tiefschlafphase auf. image.originalResource.properties.copyright

Bei Kindern unter zwölf Jahren, die oft unter Albträumen litten, war die Wahrscheinlichkeit für eine psychotische Erfahrung in der frühen Pubertät 3,5-fach erhöht. Bei einem solchen Erlebnis verändert sich die Wahrnehmung der realen Welt, was sich zum Beispiel in Halluzinationen, dem Abreißen von Gedanken oder Wahnvorstellungen äußern kann. Eine ähnliche Tendenz zeigte sich bei Kindern, bei denen häufig Anfälle von Nachtschreck auftraten. Dabei handelt es sich um eine Schlafstörung, die während der Tiefschlafphase auftritt. Betroffene Kinder fahren schreiend hoch, nehmen ihre Umgebung jedoch nicht wahr und lassen sich auch nicht beruhigen. Am nächsten Morgen erinnern sich nur die Eltern an den nächtlichen Schreck. Keinen Zusammenhang zu psychotischen Erlebnissen fanden die Forscher hingegen für Schwierigkeiten mit dem Einschlafen oder nächtliches Aufwachen der Kinder.

"Wir wollen bei Eltern mit diesen Ergebnissen keine Ängste schüren", sagt Professor Dieter Wolke von der Warwick University. Letztlich sind Albträume bei Kindern keine Seltenheit. Von vier Kindern haben drei schon einmal einen Albtraum gehabt, so Wolke. Doch wenn sich die Alpträume über einen langen Zeitraum erstrecken oder wenn der Nachtschreck bis in die Pubertät anhalte, könnte dies auf eine schwerere Erkrankung im späteren Leben hindeuten, so der Forscher.

HH