09.04.2013
Im Kampf gegen Übergewicht hilft es nicht, Mahlzeiten einfach wegzulassen. Im Gegenteil: Kinder und Jugendliche, die mehrere kleine Mahlzeiten am Tag verzehren, bringen offenbar weniger Gewicht auf die Waage als solche, die seltener essen, berichten griechische Forscher in der Fachzeitschrift Pediatrics.
Die Wissenschaftler der Harokopio Universität in Athen hatten die Ergebnisse mehrerer Ernährungsstudien analysiert. Das Ergebnis: Bei Jungen war die Wahrscheinlichkeit für Übergewicht bei jenen, die im Tagesverlauf häufiger aßen, um 22 Prozent niedriger als bei Jungen, die weniger Mahlzeiten zu sich nahmen. Auch für Erwachsene habe sich in vielen Studien gezeigt, dass sich mehrere, über den Tag verteilte Mahlzeiten positiv auf das Gewicht auswirken, so die Ernährungswissenschaftler. Für Mädchen fanden die Forscher allerdings keinen so deutlichen Zusammenhang.
Als mögliche Erklärungen sind für die Wissenschaftler verschiedene Ansätze denkbar. So könnten viele kleine Mahlzeiten während des Tages helfen, den Appetit zu regulieren, und für einen ausgeglichenen Energiehaushalt sorgen. Möglich sei aber auch, dass durch die verteilten Mahlzeiten mehr Kohlenhydrate im Vergleich zu Fett aufgenommen werden oder sich die Hauptkalorienzufuhr auf frühere Tagesstunden verlagere. Noch seien weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um den gefundenen Zusammenhang zu untermauern, betonen die Wissenschaftler. Wichtig seien hier vor allem Studien, die den Einfluss von Größe und Art der Haupt- und Zwischenmahlzeiten untersuchen.
hh