18.11.2014
Wer Parkinson vorbeugen möchte, braucht Bewegung. Doch damit ist nicht unbedingt Freizeitsport gemeint. Schon moderate Alltagsaktivität reicht aus, das Risiko deutlich zu senken. Dies legt eine Studie aus Schweden nahe.
Zusammengefasst errechneten Karin Wirdefeldt und Kollegen vom Karolinska Institut in Stockholm ein um 45 Prozent geringeres Parkinson-Risiko für aktive Menschen. Vor allem Alltagstätigkeiten scheinen von Vorteil zu sein, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift Brain: A Journal of Neurology. Menschen, die im Haushalt oder beim Weg von und zur Arbeit mehr als sechs Stunden pro Woche körperlich aktiv waren, hatten ein um 43 Prozent geringeres Risiko, an Parkinson zu erkranken, als Personen, die weniger als zwei Stunden pro Woche aktiv waren. Zwischen Sport in der Freizeit und der Parkinson-Krankheit fanden die Wissenschaftler hingegen keinen Zusammenhang.
Für ihre Studie hatten die Forscher Gesundheitsdaten von über 43.000 Schweden über durchschnittlich 12,6 Jahre aufgezeichnet. Dabei hatten sie sich die Mühe gemacht, nicht nur eine spezielle Form von Aktivität wie Sport zu betrachten, sondern einzelne Bereiche, in denen Menschen körperlich aktiv sein können. Dies kann zum Beispiel bei der Arbeit im Haushalt und dem Weg zu Arbeit sein, bei der beruflichen Tätigkeit oder in Form von Freizeitsport, woraus sich wiederum die Gesamt-Aktivität ergibt. Die körperliche Aktivität wurde in metabolische Äquivalente (MET) umgerechnet, eine Einheit, mit der verschiedene Arten körperlicher Aktivität anhand ihres Energieverbrauchs vergleichen lassen.
HH