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23.11.2021
Von 489 zufällig ausgewählten Erwachsenen im Alter zwischen 21 und 90 Jahren schaffte es nur rund ein Drittel der Jüngeren und die Hälfte der Älteren durch Freizeitsport, sich genügend zu bewegen. Aber jeweils fast zwei Drittel erreichten das empfohlene Ziel durch Hausarbeit. In der Gruppe 65- bis 90-Jährigen war Hausarbeit zusätzlich mit besseren geistigen Fähigkeiten und einer höheren körperlichen Leistungsfähigkeit verbunden: Die geistige Leistungsfähigkeit war fünf bis acht Prozent höher bei denjenigen, die viel Hausarbeit verrichteten, im Vergleich zu denjenigen, die zu Hause nur wenig mit anpackten. Besonders bei der Aufmerksamkeit und dem Kurzzeitgedächtnis zeigten sich positive Effekte. Auch das Aufstehen, Gleichgewichthalten und die Bewegungskoordination klappte besser. Diese Ergebnisse waren unabhängig von anderen regelmäßigen körperlichen Aktivitäten in der Freizeit und am Arbeitsplatz.
Als leichte Hausarbeit werteten die Forscher Abwaschen, Staubwischen, Betten machen, Wäsche aufhängen, Bügeln, Aufräumen und Kochen. Schwere Hausarbeit wurde definiert als Fensterputzen, Betten beziehen, Staubsaugen, Bodenwischen und Renovierungsarbeiten.
Schon länger weiß man, dass sich Ausdauersport positiv auf die geistigen Funktionen auswirkt. Die Forscher glauben, dass die körperliche Aktivität durch regelmäßige Hausarbeit besonders bei älteren Menschen ebenso geeignet ist, die geistige und körperliche Gesundheit zu fördern.
Quelle: DOI 10.1136/bmjopen-2021-052557