25.11.2011
Wissenschaftler der University of Oxford in Großbritannien werteten in einer landesweiten Untersuchung die Daten zu Geburtskomplikationen von 64.538 Geburten aus, bei denen die Schwangerschaft komplikationslos verlief. Die werdenden Mütter hatten dabei entweder zu Hause, in Geburtshäusern, in Hebammen-geführten Stationen, die an ein Krankenhaus angegliedert waren oder aber auf gynäkologischen Stationen von Krankenhäusern entbunden.
Insgesamt war die Rate der Komplikationen mit 4,3 Vorfällen auf 1000 Geburten sehr gering und unterscheid sich nicht stark zwischen den einzelnen Örtlichkeiten der Entbindung. Allerdings war die Rate schwerer Geburtskomplikationen für Erstgebärende bei Hausgeburten leicht erhöht. Schwere Geburtskomplikationen sind etwa Totgeburten, Hirnschädigungen, Verletzungen des Oberarms oder der Schulter oder das Einatmen von kindlichem Stuhl während der Geburt. Bei 9,3 von 1000 Geburten kam es bei einer Hausgeburt einer Erstgebärenden zu einem solchen Vorfall. Bei "erfahrenen" Müttern und auf Hebammen-geführten Geburtsstationen oder in Geburtshäusern unterschied sich die Komplikationsrate nicht von der bei Krankenhausgeburten.
Die Experten empfehlen, der werdenden Mutter die Entscheidung darüber zu überlassen, wo sie entbinden möchte. Sofern die Schwangerschaft komplikationslos verlaufen sei und keine medizinischen Gründe für eine Krankenhausgeburt sprechen, solle das Wohlbefinden der Mutter über den Ort der Entbindung entscheiden.
KK
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