29.09.2014
"Laufen, Schwimmen oder Fitnessübungen helfen dabei fit zu bleiben und sind gut für die geistige Gesundheit", sagt Professor Kylie Ball von der Deakin University in Geelong, Australien. "Menschen, die sich auf diese Art sportlich betätigen, leiden weniger häufig unter Depressionen." Das gelte jedoch nicht für Haushaltsarbeiten. Zu wischen, staubzusaugen oder das Bad zu schrubben sei zwar anstrengend und gut für die körperliche Fitness. Für die psychische Gesundheit bringe die einfache geistige Arbeit mit ihrer Monotonie jedoch nichts, so die Professorin. "Hausarbeit schützt nicht vor Depressionen", sagt Ball.
Gemeinsam mit Dr. Megan Teychenne hatte die Wissenschaftlerin über 5.000 Frauen zu Häufigkeit und Art der körperlichen Bewegung befragt und mit dem Auftreten depressiver Symptome verglichen. Registriert wurde dabei nicht nur die sportliche Betätigung in der Freizeit, sondern auch beim Putzen oder auf dem Weg zur Arbeit, wenn dieser zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt wurde. "Bisher hat es nur wenige Studien dazu gegeben, welche Art von Bewegung für die geistige Gesundheit am besten ist", sagt Ball. Dabei spiele die Art ihrer Studie zufolge eine wichtigere Rolle als die Zeit, die dafür investiert werde.
In dieser Hinsicht lässt sich das Image der häuslichen Tätigkeiten wohl leider nicht blankschrubben. Die gute Nachricht ist: Auch wenn ein Hausputz vielleicht keinen positiven Einfluss auf die geistige Gesundheit hat, die Fitness profitiert durchaus davon. Und kaum jemand würde wohl bestreiten, dass der Anblick einer sauberen, aufgeräumten Wohnung nach getaner Arbeit nicht doch irgendwie auch der Seele guttut.
HH