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Hautexperten: Nanopartikel sind sicher!

09.04.2014

Wie verträglich sind die winzig kleinen Wirkstoffträger, sogenannte Nanopartikel, bei der Anwendung? Diese Frage wird seit Jahren ohne eindeutiges Ergebnis diskutiert. Die Gesellschaft für Dermopharmazie (GD) betont nun, dass Nanopartikel in Produkten für die Haut, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind, anhand der vorliegenden Daten als sicher einzustufen sind.

Strandszene, Mann, Halbprofil, Sonnencreme auf Rücken, die von einem ca. 14 Jährigen Mädchen, das in die Kamera lacht in Zickzackmuster gemalt wird
Viele Sonnenschutzmittel enthalten winzig kleine Teilchen, sogenannte Nanopartikel, die das Licht reflektieren.
© Max Topchii - Fotolia

Es gebe bislang keine Hinweise, dass die Anwendung von Liposomen auf der Haut ein Risiko darstellt, sagte Privatdozentin Dr. Martina Meinke, Mitglied der Fachgruppe Dermatopharmakologie und -toxikologie der GD. Liposomen zählen per Definition zu den Nanopartikeln, die maximal 100 Nanometer groß sind. Ein Nanometer entspricht einem milliardsten Teil eines Meters. In der Kosmetik und in Arzneimitteln für die Haut werden Liposomen seit Langem eingesetzt, um licht- oder sauerstoffempfindliche Wirkstoffe darin einzuhüllen und so zu schützen. Auf der Haut zerfallen diese Teilchen und geben den Wirkstoff frei. Liposomen mit besonderen Eigenschaften können den Wirkstoff auch tiefer oder in größeren Mengen in die Haut bringen.

Auch Titandioxid und Zinkoxid, die in Form von Nanopartikeln in Sonnenschutzmitteln enthalten sind, gelten laut der Experten als unbedenklich: Die Teilchen durchdringen die gesunde Hautbarriere nicht, sondern verbleiben auf der Hautoberfläche, wo sie das UV-Licht streuen. Hingegen stehen besonders feste, unlösliche Nanopartikel im Verdacht, sie könnten in den Blutkreislauf gelangen und sich in Organen wie der Leber ablagern und dort ansammeln. Beweise, dass solche Partikel bei einer Größe von mehr als 40 Nanometern durch die intakte Haut dringen, gebe es aber nicht, so Meinke. "Was bisher auf dem Markt ist, ist sicher", sagte die Chemikerin. Neue Entwicklungen müssten aber sorgfältig auf ihre Risiken geprüft werden.

RF/PZ

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