28.04.2014
"Deutschland steht hinsichtlich der Sterblichkeit im Krankenhaus nach einem Herzinfarkt im europäischen Vergleich gut da", sagte PD Dr. Kurt Bestehorn von der TU Dresden bei einer Pressekonferenz anlässlich der 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim.
„In Deutschland versterben in der Klinik vier Prozent der Patienten nach einem Herzinfarkt“, erklärte Bestehorn. Das seien etwa so viele wie in Schweden, wo dieser Wert bei 5,8 Prozent liege, und deutlich weniger als im Großbritannien mit 8,8 Prozent. Dabei zeige der „Deutsche Herzbericht“, der von der Deutschen Herzstiftung in Zusammenarbeit mit den Fachgesellschaften herausgegeben wird, dass die Patienten in Deutschland keineswegs weniger krank sind als in anderen Ländern.
Hierzulande leiden 15 Prozent der Patienten mit akutem Koronarsyndrom, zu diesem Begriff zählen Ärzte die verschiedenen Formen des Herzinfarkts, an einer ernstzunehmenden Herzmuskelschwäche und rund ein Drittel hat einen Diabetes mellitus. Sowohl in Schweden als auch in Großbritannien kommen diese beiden wichtigen Erkrankungen deutlich seltener vor. Vielleicht sei das der Grund, warum die Patienten in Deutschland mit 8 Tagen länger im Krankenhaus bleiben als in Schweden (5 Tage) und Großbritannien (6,6 Tage). Patienten in Deutschland hätten laut Bestehorn trotzdem bessere Überlebenschancen.
RF