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Herzkrank: Wann wieder Sport nach einer Erkältung?

ZOU  |  08.03.2023

Ein bis zwei Wochen Pause sollten es schon sein: Der Sportkardiologe Prof. Dr. med. Jürgen Scharhag vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung gibt Menschen mit Herzkrankheiten Rat, wann und wie sie nach einer Erkältung am besten wieder mit dem Sport beginnen.

Seniorin mit einer Sportmatte.
Menschen mit einer Herzkrankheit sollten nach einem Infekt erst wieder mit Sport beginnen, wenn sie sich zwei bis drei Tage fit fühlen.
© Drazen Zigic/iStockphoto

Während einer Erkältung sollten Menschen mit einer Herzkrankheit auf Sport verzichten, rät Scharhag, denn die Anstrengung kann bei einem geschwächten Körper das Immunsystem belasten. Pauschal lässt sich keine Empfehlung aussprechen, wie lang die Pause sein sollte, aber mit ein bis zwei Wochen liege man meist richtig. Außerdem sollte man zwei bis drei Tage gesund sein, bevor man wieder vorsichtig mit dem Sport beginnt. Wer sich schon vorher wieder fit fühlt, kann Spaziergänge an der frischen Luft machen.

Generell rät der Experte:

  • Je stärker der Infekt war, desto länger sollte die Pause sein.
  • Menschen mit Herzkrankheiten sollten auch bei leichten Symptomen wie Halsschmerzen, Schnupfen oder Husten auf Sport verzichten.
  • Bei Gliederschmerzen oder Fieber ist Sport absolut tabu: Der Körper benötigt Schonung.
  • Sind die Symptome verschwunden und ist man im Alltag wieder ähnlich leistungsfähig wie zuvor – zum Beispiel beim Treppensteigen – so kann man mit lockerem Training beginnen und es je nach Befinden über ein bis zwei Wochen steigern. Dabei sollte man auf den eigenen Körper hören und zum Beispiel den Puls kontrollieren.
  • Bei Mattigkeit oder Energielosigkeit sollte man mit dem Sport lieber noch warten und sich bei Unklarheiten ärztlich untersuchen lassen.
  • Wurde eine Beteiligung des Herzens oder eine Herzmuskelentzündung festgestellt, so muss man mindestens drei Monate mit dem Sport pausieren und darf erst wieder damit beginnen, wenn ein (Sport-)Kardiologe die Sporttauglichkeit festgestellt hat.

Scharhag rät außerdem zur Grippeimpfung, denn eine Virusgrippe wirkt sich bei jedem Zehnten auf das Herz aus. Wer schon eine Herzkrankheit hat, kann also leicht weitere Herzprobleme hinzubekommen. Dieses Risiko lässt sich durch die Schutzimpfung deutlich verringern.

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