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Herzschwäche nimmt in Deutschland zu

ZOU  |  13.09.2024

Die Deutsche Herzstiftung weist im aktuellen „Deutschen Herzbericht 2024“ darauf hin, dass die Sterblichkeit durch Herzinsuffizienz (Herzschwäche) nach wie vor hoch ist und die Anzahl der Erkrankten zunehmen wird. Die Fachleute mahnen eine konsequentere Vorbeugung an.

Ältere Frau, hat Brustschmerzen.
Atemnot bei Belastung kann auf eine Herzschwäche hindeuten.
© Zinkevych/iStockphoto

Mehrere Jahre lang hat die Sterblichkeit durch Herzinsuffizienz abgenommen, doch 2022 ist sie wieder angestiegen. „Diese Entwicklung und ihre Ursachen bedürfen einer genaueren Beobachtung. Die Herzinsuffizienz – ein Syndrom durch verschiedene Herzkrankheiten mit Auswirkungen auf weitere Organe wie Hirn, Lunge und Niere – stellt unser Gesundheitssystem und unsere Gesellschaft vor eine enorme Herausforderung“, sagte Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

Was ist der Grund für die steigenden Krankheitsfälle?

Ein Grund für die steigende Anzahl der Fälle von Herzinsuffizienz ist auch die Altersentwicklung in der Bevölkerung. Vor allem ab 65 Jahren nimmt die Häufigkeit der Krankenhausbehandlungen massiv zu: Sie ist in dieser Altersgruppe 13-mal höher als in der Gruppe der 45- bis 64-Jährigen.

Herzschwäche zählt zu den 10 häufigsten Todesursachen

In Deutschland haben bis zu vier Millionen Menschen Herzinsuffizienz. Die Erkrankung zählt zu den zehn häufigsten Todesursachen in Deutschland. Typische Symptome sind Wassereinlagerungen, Atemnot bei Belastung und eine allgemeine Leistungseinschränkung. Meistens ist sie die Folge von bestehenden Herzerkrankungen wie der koronaren Herzkrankheit (KHK), Herzklappenerkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder angeborenen Herzfehlern. Die Erkrankung ist nur selten heilbar, sie lässt sich aber mit Medikamenten verlangsamen oder durch Herzschrittmacher und andere Eingriffe lindern.

Herzschwäche gezielt vorbeugen

Es sind eine Reihe von Risikofaktoren bekannt, von denen einige veränderbar sind. Dazu gehören Rauchen, Bluthochdruck, ein hoher Cholesterinspiegel, Diabetes mellitus, Übergewicht und Stress. „Die Vermeidbarkeit der Herzschwäche durch Lebensstiländerungen – zusätzlich zur medizinischen Therapie – müssen wir mit gezielten Präventionsprogrammen noch mehr in den Fokus nehmen“, mahnt Voigtländer entsprechend an.

Quelle: Deutscher Herzbericht: Update 2024

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