Natascha Koch
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27.03.2024
Der März ist für Allergiker eine echte Herausforderung: Sobald der Frühling kommt, fliegen auch Pollen. Aktuell sind vor allem die typischen Frühblüher wie Hasel und Erle unterwegs, aber auch Birkenpollen sind bereits in der Luft. Wer schon länger von Heuschnupfen betroffen ist, weiß, wie er sich äußert: Fließschnupfen, verstopfte Nase, Niesen und Augenjucken. Manchmal kommen Husten, Müdigkeit und Kurzatmigkeit hinzu. Vor allem, wenn man zum ersten Mal auf Pollen reagiert und nicht mit den Beschwerden rechnet, stellt sich die Frage, ob es sich um eine Allergie oder eine Corona-Infektion handelt.
„Ganz klare Unterscheidungsmerkmale sind vor allem auftretendes Fieber und Gliederschmerzen, die nicht für eine saisonale Allergie sprechen“, erklärt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein e.V. Ebenso ein plötzlich auftretender Geruchs- oder Geschmacksverlust, Schmerzen von Muskeln, Gelenken, Hals und Kopf. Selten kommen auch Magen-Darm-Beschwerden hinzu. All diese Symptome treten nicht bei einer saisonalen Allergie auf.
Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) hat eine Checkliste zur Zuordnung der Symptome erstellt. Folgende Beschwerden geben einen Hinweis darauf, dass es sich bei den Beschwerden eher um eine Allergie handelt und nicht um eine Erkältung oder Covid-19:
- Die Schnupfenbeschwerden halten länger als eine Woche an
- Die Beschwerden kommen in jedem Jahr zu einer bestimmten Zeit wieder
- Es ist Heuschnupfenzeit (siehe Pollenflugkalender)
- Die Schnupfenflüssigkeit ist klar
- Ist das Nasensekret verfärbt? Eine gelblich-grüne Färbung weist auf eine bakterielle Infektion hin
- Es besteht zusätzlich Juckreiz, beispielsweise an Nase, Augen, Rachen, Haut
- Das Niesen erfolgt anfallsartig
- Antiallergische Medikamente (Antihistaminika) sorgen für eine schnelle Linderung der Beschwerden
- Unterstützende Maßnahmen wie das Tragen eines Mund-Nasenschutzes sorgen für eine Linderung der Beschwerden, weil dadurch der Pollenkontakt gut reduziert wird
Um auf der sicheren Seite zu sein, ist es ratsam, bei Erkältungsbeschwerden einen Selbsttest oder Bürgertest auf SARS-CoV-2 zu machen. Ist dieser negativ und die Symptome halten an, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die neu aufgetretene Allergie klar zu diagnostizieren.
In der Apotheke gibt es wirksame Medikamente für Allergiker: „Dazu gehören insbesondere sogenannte Antihistaminika, die es in Apotheken in Form von Tabletten, als Nasensprays und Augentropfen gibt. Sie bremsen den körpereigenen Botenstoff Histamin, der die allergischen Symptome entscheidend mit auslöst“, erläutert Apotheker Thomas Preis. Einige Mittel brauchen zehn bis 14 Tage, bis sich ihre Wirkung voll entfaltet. Mit dem Einsatz dieser Präparate sollte deshalb rechtzeitig begonnen werden.