02.08.2018
Bei Hitze erhöht sich für einige Medikamente die Gefahr von Nebenwirkungen. Bestimmte Medikamente können etwa beeinflussen, wie der Körper seine eigene Temperatur steuert. Das tun sie entweder zentral im Gehirn oder durch ihre Wirkung auf die Blutgefäße oder Schweißdrüsen. Andere Arzneimittel beeinflussen die Funktion der Niere und die Zusammensetzung des Blutes oder schränken die geistigen Fähigkeiten ein.
Umgekehrt kann die Hitze auch die Wirkung vieler Arzneimittel beeinflussen. Durch Schwitzen und geweitete Blutgefäße erhöht sich zum Beispiel die Menge an Blut, die das Herz ausstößt. Wird zu wenig getrunken, wirkt sich das auf die Blutzusammensetzung und die Nierenfunktion aus, was die Geschwindigkeit, mit der ein Arzneistoff verarbeitet und ausgeschieden wird, beeinflussen kann. Gefährlich ist das vor allem bei Stoffen wie Lithium oder Herzglykosiden, die sehr genau dosiert werden müssen.
Besonderes Risiko?
Ein besonderes Risiko besteht bei Arzneimitteln, die zu Übelkeit oder Durchfall führen können: Da Menschen bei Hitze mehr schwitzen und somit noch zusätzlich Flüssigkeit verlieren, ist die Gefahr einer Austrocknung, der sogenannten Dehydratation, nicht zu unterschätzen. Wer solche Medikamente einnimmt, sollte also in jedem Fall genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Sollten Sie sich unsicher sein, ob ihre Mittel ein derartiges Risiko mit sich bringen, berät Ihr Apotheker Sie gern. Das gilt auch für die Frage, wie Medikamente zuhause aufbewahrt werden sollten. Die meisten Präparate sollen unter 25 Grad Celsius gelagert werden.
Als besonders hitzegefährdet gelten laut der Weltgesundheitsorganisation neben kleinen Kindern und Senioren auch bestimmte Patientengruppen. Dazu zählen vor allem Menschen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes, Asthma oder COPD. Außerdem sind Patienten betroffen, die an geistigen Erkrankungen wie Demenz oder Alzheimer leiden. Wer mit starkem Übergewicht oder Herzproblemen zu kämpfen hat, sollte ebenso auf sich achten wie Alkohol- und Drogenabhängige.
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