11.08.2014
Arzneimittel brauchen gerade im Sommer einen schattigen, kühlen Ort. „Wird ein Medikament falsch gelagert, kann sich seine Wirkung verändern“, sagt Apotheker Dr. Wolfgang Kircher von der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Bei heißem Wetter könne es bei Wirkstoffpflastern zu Überdosierungen kommen. Heizen sich Asthmasprays in der direkten Sonne auf, verändere das ihre Dosierungsgenauigkeit und die Wirksamkeit.
Einige Veränderungen durch Hitze sind äußerlich erkennbar. Beispielsweise schmelzen Zäpfchen in der Sonne. Sind sie einmal geschmolzen, dürfen sie auch nach dem Abkühlen nicht mehr verwendet werden, denn der Wirkstoff kann sich in der geschmolzenen Grundlage ungleichmäßig verteilen. Cremes können durch Hitze ihre Konsistenz verändern, Fette können verderben. Kircher rät, Arzneimittel, die anders aussehen als gewöhnlich, nicht mehr anzuwenden oder vorher den Apotheker zu fragen.
Im Hochsommer heizt sich ein Auto selbst im Schatten stark auf. Aber es wird nicht überall gleich warm: Auf der Hutablage, dem Armaturenbrett oder im Handschuhfach wird es sehr heiß. Müssen Arzneimittel, zum Beispiel bei der Fahrt in den Urlaub, im Auto gelagert werden, ist der beste Platz dafür unter einem Vordersitz oder im Kofferraum, wo es kühler bleibt. Müssen Medikamente im Sommer für längere Zeit im Auto bleiben, etwa bei einem Campingurlaub oder auf längeren Reisen, ist eine Kühltasche als Aufbewahrungsort sinnvoll. Medikamente sind unterschiedlich temperaturempfindlich. Idealerweise sind Temperaturen unter 25 Grad Celsius. Einige Medikamente müssen immer kühl gelagert werden, etwa Insuline oder einige der sogenannten Biologicals.
ABDA/RF