Gesundheit

Hobby-Gärtner: Kleine Wunden selbst verarzten

18.04.2012

Mit dem wärmeren Wetter beginnt die arbeitsreiche Zeit für Hobby-Gärtner: Beete werden umgegraben, Samen gesät, Rosen und Bäume geschnitten. Da bleiben kleinere Verletzungen nicht aus. Diese lassen sich, wenn der Impfschutz stimmt, zum Glück meist gut selbst behandeln.

Frau bei der Gartenarbeit
Neben einer guten Schere ist auch ein ausreichender Tetanus-Schutz bei der Gartenarbeit unabdingbar.
© pete pahham - Fotolia

Schürfwunden etwa sollten mit kaltem Wasser von Dreck und Steinchen gereinigt werden. Danach die Wunde von der Mitte her zum Rand hin desinfizieren – keine Angst: Mittlerweile gibt es hierfür in der Apotheke Mittel, die nicht brennen. Die Desinfektion ist wichtig, damit sich die offene Stelle nicht entzündet. Ein Pflaster oder Verband schützt davor, dass erneut Dreck in die Wunde gerät.

Schnell hat man sich bei der Gartenarbeit in den Finger geschnitten. Solche Schnittwunden bluten ebenso wie Platzwunden oft stärker, wodurch Keime aus der Wunde hinausgeschwemmt werden. Eine sterile Kompresse aufdrücken, das stoppt die Blutung und schützt vor Schmutz. Ist die Wunde zu tief oder blutet so stark, dass ein Pflaster nicht hilft, ist es besser, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann die Wunde kleben oder zur Not nähen.

An der Schubkarre hängen geblieben? Blauen Flecken und Schwellungen lässt sich vorbeugen – mit Druck. Allerdings nur direkt nach dem Stoß, nicht wenn der blaue Fleck, der ja ein Bluterguss unter der Haut ist, schon da ist. Pressen Sie die Hand für einige Minuten auf die betroffene Stelle oder legen Sie einen Druckverband an. Dadurch verteilt sich nach der Verletzung weniger Blut oder Gewebeflüssigkeit in dem verletzten Bereich. Auch Kühlen kann helfen, da sich die Blutgefäße durch Kälte zusammenziehen. Zudem können Salben mit Arnika Linderung verschaffen. Sie wirken schmerzstillend und abschwellend.

Vor dem Start in die Gartensaison sollten Hobby-Gärtner in jedem Fall ihren Tetanus-Schutz überprüfen, denn die Sporen des Erregers kommen weltweit, fast überall vor – im Straßenstaub ebenso wie in Gartenerde. Schon die kleinsten Verletzungen - Schnitte, Schürfwunden oder Kratzer durch Rosendornen - öffnen dem Tetanus-Erreger Tür und Tor. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut in Berlin empfiehlt Erwachsenen mit einer entsprechenden Grundimmunisierung, den Tetanus-Schutz alle zehn Jahre aufzufrischen.

hh

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