19.03.2014
Magenkrebs ist tückisch, da er sich im Frühstadium der Erkrankung meist nicht durch Symptome bemerkbar macht. Bis er erkannt wird, ist es für eine Heilung oft schon zu spät. Dies könnte sich bald ändern. Eine aktuelle Studie gibt Anlass zur Hoffnung, dass sich Magenkrebs künftig anhand eines Bluttests frühzeitig nachweisen lässt.
Wissenschaftler von der Universität von Adelaide in Australien fanden in ihrer Studie heraus, dass im Blut von Patienten mit Magenkrebs vier Eiweiße, sogenannte Biomarker, nachweisbar waren, die im Blut von gesunden Menschen nicht auftraten. Mithilfe dieser Eiweiße ließen sich gesunde Personen von Patienten mit Magenkrebs unterscheiden. Dies funktionierte selbst bei Patienten, bei denen sich die Krankheit noch in einem frühen Stadium befand, wie die Forscher in der Fachzeitschrift Biochimica et Biophysica Acta berichten. Alle vier Biomarker – Afamin, Clusterin, Haptoglobin und Vitamin-D-bindendes Protein – seien schon für sich genommen einem bislang verwendeten Biomarker überlegen. Betrachte man die vier aber zusammen, steige die Chance, einen Magentumor früh zu erkennen, sogar noch einmal an, so die Wissenschaftler.
Bisher wird Magenkrebs oft erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt. "Die Überlebensraten sind daher sehr gering", sagt Studienleiter Peter Hoffmann von der University of Adelaide in Australien. So ist Magenkrebs den Forschern zufolge weltweit zwar "nur" die vierthäufigste Krebsart, aber die zweithäufigste Todesursache bei Krebserkrankungen. Ob tatsächlich eine bösartige Veränderung im Magen existiert, sehen Ärzte oft erst durch eine endoskopische Untersuchung im Rahmen einer Magenspiegelung. Die neuen Erkenntnisse der australischen Forscher könnten nun jedoch die Bahn zu einem Bluttest ebnen.
HH