19.03.2020
Von jungen Sportlerinnen nimmt man an, dass sie in sehr guter körperlicher Verfassung sind. Untersuchungen an zwei US-amerikanischen Universitäten haben jedoch ergeben, dass ein Großteil der Athletinnen einen erhöhten Blutdruck hatte und dadurch einem größeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausgesetzt war.
Bei 329 Sportlerinnen der University of Florida und der University of Georgia wurde der Blutdruck im Rahmen einer medizinischen Untersuchung vor der Teilnahme am Hochschulsport gemessen. Es zeigte sich, dass 47 Prozent der Sportlerinnen einen erhöhten Blutdruck (höher als 120/80 mmHg) hatten. An sich geht man davon aus, dass dies nur bei fünf bis zehn Prozent der Frauen in diesem Alter der Fall ist. Von den Sportlerinnen mit zu hohen Blutdruckwerten waren die Werte bei 61 Prozent leicht erhöht, bei 38 Prozent lag er zwischen 130-139/80-89 mmHg und bei einem Prozent sogar noch höher.
Schon im jungen Alter Medikamente?
„Das ist wirklich ein bemerkenswerter Anteil, da es sich um junge, angeblich gesunde Frauen handelt“, so Dr. Cecil Rambarat, Kardiologe an der Universität von Florida. „Wenn diese Sportlerinnen in einem jüngeren Alter einen hohen Blutdruck entwickeln – möglicherweise im Zusammenhang mit ihrem Training oder ihrem Lebensstil – müssen wir über Möglichkeiten nachdenken, um identifizierbare Risikofaktoren zu ändern oder erwägen, einige Patientinnen schon in jungem Alter mit Medikamenten gegen Bluthochdruck zu behandeln.“
Die Forscher fanden auch Blutdruck-Unterschiede bei verschiedenen Sportarten: zum Beispiel hatten Softball spielende Frauen – eine Sportart mit einer niedrigen statischen und einer moderaten dynamischen Komponente – häufiger einen erhöhten Blutdruck als Frauen, die Gymnastik machten - eine Sportart mit niedriger Dynamik.
ZOU