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02.03.2022
Hohe Cholesterinwerten und Arteriosklerose sind eher ein Thema, mit dem sich Erwachsene befassen. Professorin Kirsten Holvenat vom Institut für Ernährung der Universität Oslo rät jedoch, schon im Kindesalter mit der Vorbeugung und der Überprüfung der Cholesterinwerte zu beginnen, bevor eine beginnende Gefäßverkalkung fortschreitet.
Immer mehr Forschungen zeigen, dass die lebenslange Belastung durch Cholesterin für die Entstehung von Gefäßverkalkung von Bedeutung ist. Mit anderen Worten: Schon in der Kindheit und Jugend ist der Cholesterinspiegel relevant, er wird aber in der Regel erst ab dem Erwachsenenalter überprüft – manchmal sogar erst im mittleren Alter. Zu diesem Zeitpunkt kann eine Arteriosklerose bereits fortgeschritten sein und ist nur schwer rückgängig zu machen.
Arteriosklerose entsteht durch ein Zusammenspiel von Cholesterin und Entzündungsstoffen. Wenn der Cholesterinspiegel im Blut zu hoch ist, ist dies häufig auf den Lebensstil zurückzuführen. Der Prozess beginnt in der Kindheit und setzt sich das ganze Leben lang fort: Eine finnische Studie hat gezeigt, dass der Cholesterinspiegel im Alter von drei Jahren eng mit dem Cholesterinspiegel im Erwachsenenalter zusammenhängt. Wer als Kind einen erhöhten Cholesterinspiegel hatte, wird dieses Problem also wahrscheinlich auch als Erwachsener haben.
Prof. Holvenat rät deshalb dazu, sich mit dem Thema schon in jungen Jahren zu befassen, denn dann sind deutlich größere positive Effekte zu erzielen. Das kann damit beginnen, dass Eltern gesündere Lebensmittel für ihre Kinder auswählen: Der Cholesterinspiegel kann oft auf die richtige Spur gebracht werden, indem man die Menge an gesättigten Fettsäuren in der Ernährung reduziert und diese durch ungesättigte Fettsäuren ersetzt.