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Hunde erschnüffeln Covid-19 zuverlässig

PZ/NK  |  21.07.2021

Hunde schaffen es, um dem Coronavirus infizierte Patienten am Geruch zu erkennen. Allerdings nur, wenn sie nicht gerade hungrig sind oder ein Nickerchen nach dem Essen brauchen. Das berichtet der australische Epidemiologe Hassan Valley.

Hund, liegt auf einem Bett und wird am Kopf gekrault.
Die Nase ist für Hunde das wichtigste Sinnesorgan: Vierbeiner besitzen etwa zehnmal mehr Riechzellen als wir Menschen.
© Eva Blanco/iStockphoto

Der Geruchssinn von Hunden ist rund eintausend Mal akkurater als der eines Menschen. Die Fellnasen können Sprengstoff und Drogen erschnüffeln, einige Hunde sind sogar in der Lage, Erkrankungen wie Krebs oder Diabetes mellitus zu riechen. Das gilt auch für Covid-19: Schon im vergangenen Jahr wurden am Flughafen Helsinki speziell geschulte Hunde für diesen Zweck eingesetzt (<link www.aponet.de/artikel/helsinki-setzt-hunde-fuer-covid-19-test-ein-16157>aponet.de berichtete</link>). Viele Wissenschaftler hoffen darauf, dass die Vierbeiner demnächst für Corona-Screenings etwa in Stadien, bei Konzerten oder auf dem Flughafen zum Einsatz kommen können.

Aber wie gut schlagen sich die trainierten Hundenasen tatsächlich im Vergleich zu einem PCR-Test? „Außergewöhnlich gut“, bemerkt der Epidemiologe Hassan Valley, außerordentlicher Professor an der La-Trobe-Universität im australischen Melbourne. Vorstudien attestieren den Vierbeinern eine Sensitivität von 82 bis 94 Prozent, wenn es darum geht, Covid-19 anhand des Geruchs an der Kleidung eines Betroffenen zu identifizieren und dann Alarm zu schlagen. Noch präziser sind die Tiere, wenn ihnen die Kleidungsfragmente isoliert in einem Glas präsentiert werden, nachdem der Besitzer den Stoff zuvor unter seiner Achselhöhle getragen hatte. In dem Fall lag die Trefferquote sogar bei 97 Prozent.

Erfolg hängt von Tageszeit ab

Noch bremst der Epidemiologe die Euphorie jedoch etwas und gibt zu bedenken, dass insbesondere bei Großveranstaltung deutlich mehr Ablenkungen für die Spürnasen existieren als unter Laborbedingungen. Der Erfolgsfaktor der Hunde scheint darüber hinaus von der Tageszeit abzuhängen. Wie Valley berichtet, sind sie nämlich kurz vor ihrer üblichen Essenzeit deutlich unkonzentrierter. Und auch nach dem Essen brauchen sie offenbar erst einmal ein Schläfchen, bevor sie die Coronavirus-Fährte wieder aufnehmen können.

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