ZOU
|
17.03.2022
Rentner, die aktuell oder zuvor einen Hund hatten, leiden seltener an körperlichen Beeinträchtigungen als Menschen ohne Haustiere oder Katzenhalter. Das zeigt eine aktuelle Studie unter mehr als 11.000 älteren Erwachsenen aus Japan. Die Forscher führen das auf mehr körperliche Aktivität und soziale Kontakte zurück.
Im Vergleich zu Menschen ohne Haustier kam es bei japanischen Erwachsenen im Alter von 65 bis 84 Jahren innerhalb von vier Jahren nur etwa halb so oft zu einer körperlichen Beeinträchtigung, wenn sie einen Hund hatten oder zuvor Hundehalter gewesen sind. Noch deutlicher zeigte sich dieser Zusammenhang, wenn Hundehalter zusätzlich regelmäßig Sport trieben. Der Besitz von Katzen senkte das Risiko für Beeinträchtigungen im Alter dagegen nicht. Bei der Auswertung der Daten hatten die Forscher auch Faktoren berücksichtigt, die das Risiko für eine Behinderung beeinflussen könnten, z. B. den Familienstand, chronische Krankheiten oder die im Freien verbrachte Zeit.
Die Studie lässt vermuten, dass der Besitz von Hunden – insbesondere in Kombination mit regelmäßiger Bewegung – ältere Menschen vor Behinderungen schützen kann. Die Autoren schreiben in dem Fachmagazin Plos One: „Hundehaltung schützt vor beginnender Behinderung im Alter. Die tägliche Pflege, Begleitung und Bewegung eines Hundes kann eine wichtige Rolle für ein erfolgreiches Altern spielen.“
In früheren Studien hatten die Forscher bereits nachgewiesen, dass ältere Hundehalter ein geringeres Risiko für Gebrechlichkeit haben, was zumindest teilweise durch mehr körperliche Aktivität und soziale Kontakte unter Hundehaltern erklärt wird. Gebrechlichkeit wiederum erhöht das Risiko für eine zukünftige Behinderung.
Quelle: DOI 10.1371/journal.pone.0263791