10.05.2013
Hypnose, die von Psychotherapeuten längst zur Behandlung von Erkrankungen wie Depressionen, Ängsten oder Zwängen eingesetzt wird, wirkt auch auf Körperfunktionen. In einer Auswertung zahlreicher Studien konnten Psychologen aus Jena und Bern zeigen, wie Hypnose bei Operationen Psyche und Körper helfen kann.
Die Hypnose könne dazu beitragen, im Rahmen von Operationen oder schmerzhaften medizinischen Eingriffen Schmerzen zu lindern, so die Forscher. Dies führe zu der positiven Begleiterscheinung, dass Patienten mit Hilfe der Hypnose-Therapie weniger Schmerzmittel benötigen als Patienten ohne Hypnose. Darüber hinaus verringere sie die psychische Belastung und fördere die Genesung. Auch konnten Operationen in kürzerer Zeit durchgeführt werden, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Clinical Psychology Review.
Die Wissenschaftler hatten hierzu die Ergebnisse aus 34 Studien analysiert, in denen Patienten vor, während oder nach einem operativen Eingriff beziehungsweise einer medizinischen Behandlung eine Hypnose erhalten hatten. Es handelte sich dabei zum Beispiel um Eingriffe wie eine gynäkologische oder eine Herz-Bypass-Operation oder die Versorgung von Brandwunden. Die Hypnose, die zwischen einer halben und einer Stunde dauerte, wurde entweder von einem Therapeuten durchgeführt oder von den Patienten eigenständig mit Hilfe einer CD.
Bei einer Hypnose wird der Bewusstseinszustand einer Person so verändert, dass sie in eine Art Trance-Zustand kommt. Mit Hilfe von Suggestionen lasse sich dann bei einem operativen Eingriff das Gefühl von Entspannung vermitteln, das Schmerzempfinden verändern und eine schnelle, komplikationslose Wundheilung fördern, erklären die Forscher.
hh