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Ich-bezogene Sprache deutet auf seelische Probleme hin

09.03.2018

Ich, ich, ich: Personen, die immerzu über sich selbst sprechen, müssen nicht zwingend Narzissten sein. Vielmehr scheint es sich um Menschen zu handeln, die eher zu Depressionen, Ängsten und anderen negativen Emotionen neigen, wie eine neue Studie aus den USA nahelegt.

Viel über sich selbst zu sprechen, ist offenbar ein Marker für psychische Probleme.
Wer oft das Bedürfnis hat, über sich selbst zu sprechen, neigt offenbar zu Ängsten und Depressionen.
© Focus Pocus LTD - Fotolia

Die häufige Verwendung von ichbezogenen Pronomen („ich, mir und mich“) scheint einer neuen Studie zufolge kein Hinweis auf Narzissmus zu sein, sondern signalisiert, dass eine Person anfällig für emotionale Probleme ist. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der University of Arizona. Ihrer Studie zufolge ist der Fokus auf die eigene Person nicht nur ein Marker für Depressionen, sondern weise allgemein auf eine psychologische Veranlagung für negative Emotionen hin - zum Beispiel, sich schnell verärgert oder bedrückt zu fühlen, ob aufgrund von Depressionen, Ängsten, Sorgen, Druck, Ärger oder anderen negativen Gefühlen, erläutert die Psychologin Allison Tackman.

Doch wie viel „ich, mir, mich“ ist häufig? Den Forschern zufolge sprechen Menschen durchschnittlich um die 16.000 Wörter pro Tag, davon etwa 1.400 ich-bezogene Pronomen. Menschen, die anfällig für seelische Probleme sind, nutzten „ich, mir, mich“ dagegen bis zu 2.000 Mal am Tag. Auch wenn der von ihnen gefundene Zusammenhang zwischen ichbezogener Sprache und negativer Emotionalität relativ klein gewesen sei, halten die Forscher ihn dennoch für relevant. Genau wie ichbezogene Worte nutzen depressive Patienten auch Wörter wie „traurig“, „unglücklich“, „hassen“ oder „nicht mögen“ häufiger als psychisch gesunde Menschen.

HH

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