SeniorenSport & Fitness

Im Alter besser nicht zur Ruhe setzen

ZOU  |  24.11.2021

Im Alter meinen viele Menschen, dass körperliche Aktivität nicht mehr so wichtig ist. Aber das Gegenteil ist der Fall: Bewegung setzt entzündungshemmende Substanzen frei, die im Alter besonders von Bedeutung sind, schreiben Wissenschaftler im Fachmagazin „PNAS“.

Ältere Frau mit Wanderrucksack.
Bewegung ist für ein gesundes und langes Leben wichtig, im Alter mindestens genauso wie in jungen Jahren.
© jacoblund/iStockphoto

Lebenslange körperliche Aktivität fördert die Gesundheit, indem sie Kalorien verbrennt und dem Aufbau von Fettpölsterchen entgegenwirkt. Das ist aber nicht alles: Bewegung führt zu Schäden in Geweben und Zellen, die repariert werden. Dazu zählen die Reparatur von Rissen in Muskelfasern, Knorpelschäden und die Heilung von Mikrofrakturen. Dabei werden diese Strukturen gleich etwas stärker ausgebessert, um künftigen Belastungen besser standhalten zu können. Reparaturprozesse auf zellulärer Ebene senken zudem nachweislich das Risiko für Diabetes, Fettleibigkeit, Krebs, Osteoporose, Alzheimer und Depressionen. Weiter werden durch Training entzündungshemmende Substanzen ausgeschüttet und die Durchblutung gesteigert.

„Es ist eine weit verbreitete Vorstellung in westlichen Gesellschaften, dass es normal ist, mit zunehmendem Alter langsamer zu werden, weniger zu tun und in Rente zu gehen“, sagte der Harvard-Professor Daniel E. Lieberman. „Unsere Botschaft ist das Gegenteil: Mit zunehmendem Alter wird es immer wichtiger, körperlich aktiv zu bleiben. Unser Körper braucht körperliche Aktivität, um gut zu altern.“

Die Forscher betonen, dass der wichtigste gesundheitliche Nutzen von körperlicher Aktivität darin besteht, die menschliche Gesundheitsspanne zu verlängern, also mehr Jahre bei guter Gesundheit zu leben. „Schon geringe körperliche Aktivität – nur 10 oder 20 Minuten pro Tag – senkt das Sterberisiko erheblich“, sagte Lieberman.

Quelle: DOI 10.1073/pnas.2107621118

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