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07.11.2023
Im Jahr 2022 standen damit insgesamt 25.800 Betten zur Behandlung von Kindern zur Verfügung – der niedrigste Stand der vergangenen zehn Jahre. Nimmt man die Kinder- und Jugendpsychiatrie aus, fällt der Abbau sogar noch größer aus: In diesem Bereich kamen im genannten Zeitraum nämlich gut 900 Betten hinzu.
In kleineren Fachrichtungen macht sich der Rückgang der Bettenkapazitäten in der Kindermedizin am deutlichsten bemerkbar. So sank etwa in der Kinderchirurgie von 2012 bis 2022 die Zahl der Betten von gut 1.900 auf rund 1.500. Die Kinderkardiologie verzeichnete im selben Zeitraum einen Rückgang von knapp 600 auf zuletzt gut 500 Betten, in der Neugeborenenmedizin wurden von gut 2.400 Betten knapp 300 eingespart. Die Pädiatrie stellte 2022 mit gut 14.900 Betten mehr als die Hälfte (58 Prozent) der gesamten Bettenkapazität in der Kindermedizin. 2012 waren es noch knapp 16 200 Betten gewesen.
Eine wichtige Rolle für die gesundheitliche Versorgung von Kindern spielt auch das ärztliche Personal. Die Zahl der Kinderärztinnen und -ärzte in Deutschland hat in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugenommen, nämlich um 24 Prozent. Dies geht jedoch nicht immer mit einer Zunahme der Behandlungskapazitäten einher. Gründe hierfür sind unter anderem eine steigende Arbeitsbelastung in der Kindermedizin, die auch mit der steigenden Zahl von Kindern in Deutschland zusammenhängt: Während es Ende 2012 noch knapp 10,7 Millionen Kinder im Alter bis einschließlich 14 Jahren gab, waren es Ende 2022 gut 11,9 Millionen. Die Zahl der Kinder hierzulande ist damit laut Statistischem Bundesamt innerhalb von zehn Jahren um 12 Prozent gestiegen.