22.01.2014
Die Wahrscheinlichkeit, durch ein Glaukom, auch grüner Star genannt, zu erblinden, hat sich seit dem Jahr 1980 fast halbiert. Grund für diese erfreuliche Entwicklung seien wahrscheinlich die Fortschritte, die seither im Bereich von Diagnose und Therapie der Augenerkrankung gemacht wurden, vermuten US-amerikanische Forscher.
In einer Studie hatten die Wissenschaftler untersucht, wie sich die Gefahr, aufgrund eines fortschreitenden Glaukoms zu erblinden, über einen langen Zeitraum gesehen veränderte. Hierfür nahmen sie sich die Krankheitsfälle des Bezirks Olmsted County vor, bei denen zwischen 1965 und 2009 die häufigste Form des grünen Stars, das Offenwinkelglaukom, diagnostiziert worden war. Die Wahrscheinlichkeit, aufgrund eines Glaukoms innerhalb von 20 Jahren zumindest auf einem Auge zu erblinden, sank von 26 Prozent bei einer Diagnose zwischen 1965 und 1980 auf etwa die Hälfte bei einer Diagnose zwischen 1980 und 2000. Die Gefahr, innerhalb von zehn Jahren nach der Diagnose zu erblinden, sank von 8,7 auf 5,5 pro 100.000 Einwohner, wie die Augenexperten im Fachblatt Ophtalmology berichten.
Doch ein Wermutstropfen bleibt: Obwohl ein Glaukom heute schon früh erkannt werden kann und sich die Krankheit zum Beispiel mit Augentropfen behandeln lässt, kommt es noch immer bei zu vielen Menschen zum Erblinden des Auges. In der von den Forschern untersuchten Region galt dies für etwa 15 Prozent der Betroffenen, deren Krankheit erst in jüngerer Zeit diagnostiziert wurde. Eine Untersuchung zur Glaukom-Früherkennung durch den Augenarzt etwa ab dem 40. Lebensjahr kann helfen, die Augenkrankheit im Anfangsstadium zu erkennen und frühzeitig mit der Behandlung zu beginnen.
HH