14.11.2017
Wie die Wissenschaftler im Fachblatt JAMA Dermatology berichten, waren bei 14 Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, die sich einer Immuntherapie mit sogenannten Checkpoint-Inhibitoren unterzogen hatten, die grauen Haare im Laufe der Behandlung dunkler geworden. Bei 13 Patienten wurden die Haare diffus dunkler, bei einem kam es zu dunklen Flecken im grauen Haar. Wie sie weiter berichten, schlug die Behandlung bei 13 der 14 Patienten an, sodass es zumindest zu einer Stabilisierung der Erkrankung kam. Die Repigmentierung der Haare könnte demzufolge möglicherweise ein guter Marker für die Therapieantwort sein, so die Wissenschaftler.
Die Medikamente, die bei der Immuntherapie zum Einsatz kamen – sogenannte PD-1-Hemmer und PD-L1-Hemmer – greifen Krebszellen nicht direkt an, sondern sorgen dafür, dass diese vom Immunsystem erkannt werden. Sie wirken an sogenannten Checkpoints des Immunsystems, die normalerweise eine zu starke Immunreaktion verhindern, jedoch auch von Tumor-Zellen genutzt werden können, um unerkannt zu bleiben. Die Forscher hatten in ihrer Arbeit untersucht, ob sich die Haut und die Haare der Patienten als Nebenwirkung der Therapie verändert. Hierfür hatten sie unter anderem Vorher-Nachher-Bilder der Patienten verglichen.
HH