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Innere Uhr: Richtig essen gegen Jetlag

14.07.2014

Ein Leben gegen den inneren Rhythmus wirkt sich nicht nur auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus, es erhöht auch die Gefahr, an Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu erkranken. Mit dem richtigen Essen ließe sich jedoch die innere Uhr regulieren, glauben japanische Forscher.

Gähnende Frau in der Küche. Hält einen roten Apfel in der rechten Hand.
Die innere Uhr soll sich mit geeigneten Lebensmitteln wieder stellen lassen, sagen Forscher aus Japan.
© auremar - Fotolia

Es gebe zwei wichtige Einflussfaktoren, die sich auf den biologischen Tagesrhythmus auswirken, erläutern die Wissenschaftler um Dr. Makoto Akashi von der Yamaguchi Universität in Japan: Der bekanntere davon sei das Licht, der weniger bekannte die Ernährung. Mit dem richtigen Essen ließe sich die innere Uhr nachjustieren, so die Forscher, zum Beispiel bei einem Jetlag. Aber auch Patienten mit unterschiedlichsten Krankheitsbildern könnten davon profitieren. Schließlich spielt die biologische Uhr nicht nur für die bevorzugte Schlafenszeit oder den Zeitpunkt der besten Konzentration eine Rolle, sondern auch für den zeitlichen Ablauf vieler Prozesse im Körper.

In puncto Essen scheint das Insulin, das nach der Nahrungsaufnahme ausgeschüttet wird und den Blutzuckerspiegel reguliert, an der Steuerung der inneren Uhr beteiligt zu sein. Das ging aus den Versuchen der Forscher mit Zellkulturen und Mäusen hervor. Das Insulin helfe dabei, die Essenzeiten und die Magenfunktion so zu synchronisieren, dass Verdauung und Nährstoffaufnahme optimal funktionieren, sagt Akashi. „Bei einem Jetlag sollte das Abendessen reich an Inhaltsstoffen sein, die die Insulin-Produktion anregen“, sagt der japanische Wissenschaftler. Darunter fallen leicht verdauliche Kohlenhydrate, wie Zucker oder Weißmehlprodukte. Dies stelle die innere Uhr vor, so die Forscher. Beim Frühstück passiere das Gegenteil.

Die Wissenschaftler schränken jedoch ein, dass die Anpassung mit Hilfe des Essens auch Grenzen haben könnte. So könnte dies unter Umständen bei Diabetikern, deren Körper weniger empfindlich auf Insulin reagiert, nicht so gut funktionieren. Andersherum sei es denkbar, dass das Spritzen von Insulin in den biologischen Rhythmus eingreife.

HH

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