18.03.2020
Manchmal ist es nicht einfach, den inneren Schweinehund zu überwinden und Sport zu treiben. Forscher der norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU) haben gezeigt, dass soziale Medien dabei helfen können, indem sie die Freude am Training steigern.
500 Studienteilnehmer, deren Motivation und Trainingsstand ganz unterschiedlich war, wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine der Gruppen folgte einem Instagram-Account namens #dinmotivation, auf dem die Forscher drei Wochen lang alle drei Tage Motivationsbeiträge veröffentlichten. Der Vergleich beider Gruppen zeigte, dass die Instagram-Beiträge einen deutlichen Effekt auf die Motivation der Studienteilnehmer hatten.
Mehr Freude am Training
Obwohl die Personen beider Gruppen gleichermaßen Sport getrieben hatten, genossen diejenigen aus der Instagram-Gruppe ihr Training wesentlich stärker: „Teilnehmer, die den Beiträgen folgten, entwickelten positivere Gefühle in Bezug auf ihr Training. Die anderen Teilnehmer taten dies nicht“, sagte Professor Frode Stenseng vom Institut für Bildung und lebenslanges Lernen der NTNU. Die Beiträge sollten den Menschen ein Gefühl der Zugehörigkeit, des Könnens und der Autonomie vermitteln: „Wir haben versucht, die Teilnehmer auf ihre eigene Motivation zum Sport aufmerksam zu machen und ihr Bewusstsein dafür zu schärfen, warum sie trainiert haben“, so Stenseng.
Social Media kann die Gesundheit fördern
Das Verfolgen der Postings auf Instagram nahm nur wenige Minuten pro Monat in Anspruch. Die Psychologin Silje Berg, die die Arbeiten durchgeführt hatte, erläuterte: „Die heutigen Influencer haben zweifellos einen großen Einfluss, und dies war einer der Gründe für die Durchführung unserer Studie. Wir möchten zeigen, dass der Einfluss von Social Media positiv sein und zur Förderung der Gesundheit genutzt werden kann - und nicht umgekehrt.“
ZOU