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06.01.2022
Weltweit sind Allergien gegen Hundehaare auf dem Vormarsch. Bisher sind sie nicht behandelbar, aber Wissenschaftler arbeiten daran, eine Therapie zu entwickeln. Damit sind sie ein Stück weitergekommen, indem sie die genauen Strukturen, gegen die sich das Immunsystem bei einer Allergie richtet, aufgeklärt haben.
Bei einer Allergie bildet das Immunsystem Antikörper einer besonderen Klasse (Immunglobulin E), die sich gegen bestimmte Strukturen auf Substanzen von Hunden richten. Die Bindungsstelle dieser Antikörper, auch Epitope genannt, können möglicherweise dafür verwendet werden, die Immunantwort abzuschwächen.
Ein japanisches Forschungsteam hat sich auf eines von sieben bekannten Hundeallergenen konzentriert, das für 50-75 Prozent der Reaktionen bei Menschen mit einer Hundeallergie verantwortlich ist. Zunächst haben sie die Struktur des Allergens genauestens untersucht und mit ähnlichen Allergenen verglichen. Auf diese Weise haben sie Epitope identifiziert, die mit großer Wahrscheinlichkeit die Auslöser der Allergien sind. „Wir wollen dem Immunsystem kleine Dosen dieser Epitope präsentieren, um es darauf zu trainieren, damit umzugehen“, sagte Takashi Inui von der Universität Osaka, dessen Team die Ergebnisse in der Zeitschrift „Federation of European Biochemical Societies Journal“ veröffentlicht hat.
Diese vom Epitop ausgehende Methode ist bisher unüblich und könnte auch den Weg für die Therapie weiterer Allergien ebenen. Damit stehen die Forscher allerdings leider noch ganz am Anfang, sodass Hundeallergiker auf engen Kontakt zu Hunden wohl noch eine Weile verzichten müssen.
Quelle: DOI 10.1111/febs.16252