05.07.2019
Fast ein Drittel der Erwachsenen im Vereinigten Königreich ist fettleibig. Obwohl Rauchen immer noch die häufigste vermeidbare Krebsursache im Land ist und ein deutlich höheres Krankheitsrisiko birgt als Fettleibigkeit, trifft dies nicht auf alle Krebsarten zu: Übergewicht verursacht in Großbritannien jährlich rund 1.900 mehr Darmkrebs-Fälle als Rauchen. Das gleiche gilt für Nierenkrebs (jährlich 1.400 Fälle mehr durch Übergewicht als durch Rauchen), Eierstockkrebs (460 Fälle) und Leberkrebs (180 Fälle mehr als durch Rauchen).
Die Organisation Cancer Research UK startete deshalb eine landesweite Kampagne, um das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Krebs zu schärfen. Geschäftsführerin Michelle Mitchell sagte: „Wir haben ein verheerendes Rekordhoch für Fettleibigkeit bei Kindern erreicht, und jetzt brauchen wir dringend ein Eingreifen der Regierung, um die Epidemie zu stoppen.“ Mitchell fordert, dass die Regierung Rahmenbedingungen schafft, um die Rate der Fettleibigkeit bei Kindern bis 2030 zu halbieren, beispielsweise durch die Einschränkung von Werbung für ungesunde Lebensmittel und Getränke.
Professor Linda Bauld, Präventionsexpertin von Cancer Research UK, erläutert: „Der enorme Rückgang des Rauchens im Laufe der Jahre – auch dank der Werbe- und Rauchverbote – zeigt, dass politische Regelungen Veränderungen herbeiführen. Dies war notwendig, um die hohen Raucherquoten zu bekämpfen, und jetzt gilt das Gleiche für Übergewicht.“
ZOU