Die Autoren der Studie berichten allerdings von nationalen Unterschieden. Portugal ist mit 16 Prozent europäisches Schlusslicht. Die Deutschen liegen mit 5 Prozent unter dem Schnitt. Das ist erstaunlich wenig, denn bei der Lebenszufriedenheit rangieren die Deutschen im unteren Mittelfeld. Den Griechen scheinen die Schulden nicht aufs Gemüt zu drücken: Bei ihnen sind es mit gerade mal 3 Prozent die allerwenigsten, die zu Antidepressiva greifen.
Besonders betroffen von psychischen Erkrankungen sind Frauen und Arbeitslose, schlecht ausgebildete, geschiedene oder getrennt lebende Menschen. Auffallend ist auch: Gerade die Altersgruppe der 45- bis 54-Jährigen nimmt häufig Antidepressiva. Doppelt so häufig wie Menschen, die jünger als 25 oder älter als 65 Jahre sind. Die Wissenschaftler sehen hierin einen U-förmigen Verlauf von Glück und geistiger Gesundheit im Leben eines Menschen bestätigt.
Die Studie basiert auf Befragungen von über 30 000 Menschen in 27 europäischen Ländern und wurde vom Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn erstellt.
FH