Jeder 13. Europäer nimmt Antidepressiva

Die Europäer leben in Wohlstand und Sicherheit wie nie zuvor. Und dennoch nehmen einer aktuellen Studie zufolge im Schnitt 8 Prozent von ihnen Antidepressiva.

Depressive Frau
Besonders betroffen von psychischen Erkrankungen sind Frauen.
© DAK/Wigger

Die Autoren der Studie berichten allerdings von nationalen Unterschieden. Portugal ist mit 16 Prozent europäisches Schlusslicht. Die Deutschen liegen mit 5 Prozent unter dem Schnitt. Das ist erstaunlich wenig, denn bei der Lebenszufriedenheit rangieren die Deutschen im unteren Mittelfeld. Den Griechen scheinen die Schulden nicht aufs Gemüt zu drücken: Bei ihnen sind es mit gerade mal 3 Prozent die allerwenigsten, die zu Antidepressiva greifen.

Besonders betroffen von psychischen Erkrankungen sind Frauen und Arbeitslose, schlecht ausgebildete, geschiedene oder getrennt lebende Menschen. Auffallend ist auch: Gerade die Altersgruppe der 45- bis 54-Jährigen nimmt häufig Antidepressiva. Doppelt so häufig wie Menschen, die jünger als 25 oder älter als 65 Jahre sind. Die Wissenschaftler sehen hierin einen U-förmigen Verlauf von Glück und geistiger Gesundheit im Leben eines Menschen bestätigt.

Die Studie basiert auf Befragungen von über 30 000 Menschen in 27 europäischen Ländern und wurde vom Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn erstellt.

FH

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Anzeige
Anzeige

Schlemmen ohne Völlegefühl

Genuss ohne Reue: Wenn nach deftigen Speisen der Bauch schmerzt, sind praktische Helfer gefragt.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Mann hält sich den Bauch nach üppigem Essen.
Podcast: gecheckt!
Apotheke

Podcast: Was hilft gegen Sodbrennen?

Saures Aufstoßen und Brennen in der Speiseröhre können sehr unangenehm sein. Wie es dazu kommt und…

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben