07.01.2016
Die Wissenschaftler haben dafür Daten der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland 2008 bis 2011 im Vergleich zu Erhebungen von 1997 bis 1999 ausgewertet. Nur ein Drittel der erfassten Altersgruppe habe nach Schätzungen unbehandelt einen optimalen Blutdruck, das heißt Werte unter 120/80 mmHg, schreiben die Forscher vom RKI. Ein weiteres Drittel hat eine Hypertonie und ist unter Behandlung gut eingestellt, aber teils auch unkontrolliert. Weniger beachtet werde, dass ein weiteres Drittel der Erwachsenen zwar noch keine Hypertonie, aber auch keine optimalen Werte hat, also einen systolischen Blutdruck zwischen 120 und 139 mmHg oder diastolisch zwischen 80 und 89 mmHg. Die ärztliche Diagnose einer Hypertonie wird bei einer dauerhaften Erhöhung des Blutdrucks in Ruhe systolisch ab 140 mmHg oder diastolisch ab 90 mmHg gestellt.
Bekanntheits-, Behandlungs- und Kontrollgrad der Hypertonie hätten in den letzten Jahren deutlich zugenommen, heißt es in der Publikation. So sei der Anteil der Frauen und Männer, die Arzneimittel mit blutdrucksenkender Hauptwirkung einnehmen, deutlich angestiegen. Die Studie zeige zwar eine deutliche Verbesserung der Blutdrucksituation in Deutschland. Das Präventionspotenzial sei aber weiterhin hoch, so die Autoren.
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