31.10.2012
Viele, die schon einmal eine Diät gemacht haben, kennen ihn – den viel zitierten Jojo-Effekt. US-amerikanische Forscher haben jetzt einen neuen Ansatz gefunden, wie sich dem Auf und Ab der Pfunde Einhalt gebieten lässt. Der Clou: Erst mal nicht abnehmen.
Die Forscher haben nämlich herausgefunden, dass es sinnvoll sein kann, vor dem Abnehmen zunächst Strategien zur Gewichtserhaltung zu trainieren. Zum Beispiel:
- Nahrungsmittel mit geringem Fettanteil oder geringer Kalorienmenge suchen, die genauso gut schmecken, wie ihre fett- oder kalorienreicheren Pendants. Dies wirkt dem Gefühl entgegen, etwas entbehren zu müssen.
- Sich gelegentlich durchaus kleine Mengen an Nahrungsmitteln mit mehr Fett oder Kalorien wie einen leckeren Käse oder ein Stück Schokolade gönnen und diese auch genießen.
- Tägliches Wiegen, um zu sehen, welchen natürlichen Schwankungen das Körpergewicht Tag für Tag unterliegt.
- Beim eigenen Gewicht eine Schwankungsbreite von etwa fünf Pfund identifizieren. Eine kurzfristige Zunahme kann zum Beispiel durch eine verstärkte Wassereinlagerung oder Ferien verursacht sein.
- Vor einem absehbaren, für das Gewicht ungünstigen Ereignis oder Zeitraum, beispielsweise vor dem Urlaub, vor Weihnachten oder einer großen Familienfeier, ein bisschen abnehmen, um den Effekt auf das Gewicht zu begrenzen.
- Und durchaus auch mal ein bisschen mehr essen, wenn das untere persönliche Gewichtslimit innerhalb der natürlichen Schwankungsbreite erreicht ist.
Frauen, die diese Verhaltensweisen vor einem 20-wöchigen Abnehm-Programm, zu dem unter anderem eine Ernährungsumstellung und körperliche Bewegung gehörten, trainierten, nahmen genauso viel ab, wie Frauen, die direkt mit dem Programm begannen. Das schreiben die Forscher im Journal of Consulting and Clinical Psychology. Wichtiger war jedoch, dass sie nach einem Jahr weniger zugenommen hatten, als die anderen Frauen – durchschnittlich drei Pfund im Vergleich zu sieben Pfund. Dies falle genau in den Bereich, welchen die Frauen für ihre persönliche Schwankungsbreite des Gewichts festgestellt hatten, so die Forscher.
hh