21.06.2018
Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 25 Jahren rauchen Cannabis. Das geht aus aktuellen Studienergebnissen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervor. Besonders deutlich ist der Anstieg bei jungen Männern: Aktuell gibt etwa jeder Vierte (22,9 Prozent) an, in den vergangenen 12 Monaten mindestens einmal Cannabis geraucht zu haben. Vor zehn Jahren waren es noch 14,8 Prozent.
Insgesamt gaben 16,8 Prozent der 18- bis 25-Jährigen an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben (2008: 11,6 Prozent). Auch in der Altersgruppe der 12- bis 17-jährigen männlichen Jugendlichen hat sich der Cannabiskonsum erhöht. Aktuell geben 9,5 Prozent von ihnen an, in den vergangenen zwölf Monaten Cannabis konsumiert zu haben. Im Jahr 2011 waren es 6,2 Prozent. Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, sagt dazu: „Die Risiken des Cannabiskonsums werden nach wie vor unterschätzt – insbesondere von jungen Menschen. Als psychoaktive Substanz kann Cannabis die Gehirnentwicklung beeinträchtigen und zu Persönlichkeitsstörungen führen, insbesondere, wenn bereits in jungen Jahren regelmäßig konsumiert wird.“ Hinzu komme die Gefahr, dass viele Cannabissorten heutzutage sehr viel höhere THC-Konzentrationen aufweisen als noch vor 20 Jahren, was die schädigende Wirkung deutlich erhöht.
Die BZgA informiert auf dem Internetportal <link www.drugcom.de>www.drugcom.de rund um das Thema Cannabis. Unter anderem gibt es hier einen Online-Selbsttest und ein individualisiertes Verhaltensänderungsprogramm, das kostenfrei und anonym genutzt werden kann. Das BZgA-Suchtberatungstelefon ist erreichbar unter Telefonnummer 0221 – 89 20 31. Von Montag bis Donnerstag zwischen 10 und 22 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr können sich Betroffene hier persönlich zu ihren Suchtproblemen beraten lassen.
Im Rahmen der BZgA-Studie „Alkoholsurvey“ wurden für den Teilband „Der Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2016“ im Zeitraum März bis Juni 2016 insgesamt 7.003 Jugendliche und junge Erwachsene befragt.
BZgA/NK