Dr. Karen Zoufal
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12.01.2021
Verglichen mit Männern, die keinen oder maximal zwei Tassen Kaffee pro Tag tranken, war das Risiko bei jenen mit einem höheren Kaffeekonsum um bis zu neun Prozent geringer. Jede weitere tägliche Tasse reduzierte das Risiko um etwa ein weiteres Prozent. Als Erklärung geben die Forscher an, dass Kaffee den Glukosestoffwechsel verbessert, entzündungshemmend und antioxidativ wirkt und den Sexualhormonspiegel+ beeinflusst, der sich auf die Entwicklung und das Fortschreiten von Prostatakrebs auswirken kann.
„Diese Studie legt nahe, dass ein erhöhter Kaffeekonsum mit einem verringerten Risiko für Prostatakrebs verbunden sein kann. Weitere Forschungen sind erforderlich, um die zugrunde liegenden Mechanismen und Wirkstoffe in Kaffee zu untersuchen. Wenn sich ein ursächlicher Zusammenhang herausstellt, könnten Männer dazu ermutigt werden, ihren Kaffeekonsum zu erhöhen, um das Risiko für Prostatakrebs zu verringern“, folgern die Wissenschaftler aus ihren Ergebnissen.
Prostatakrebs ist die zweithäufigste Krebsart und die sechsthäufigste Todesursache bei Männern. Ein höherer Kaffeekonsum wurde zuvor schon mit einem geringeren Risiko für Leber-, Darm- und Brustkrebs in Verbindung gebracht.
Die Forscher bündelten Daten aus 16 Studien, die aus Nordamerika, Europa und Japan stammten. Sie umfassten mehr als eine Million Männer, von denen knapp 58.000 an Prostatakrebs erkrankten.
Quelle: DOI 10.1136/bmjopen-2020-038902