Kaffee und Gemüse schützen möglicherweise vor Covid-19
Dr. Karen Zoufal | 26.07.2021
Ein Vergleich der Ernährungsweise von Menschen mit und ohne Covid-19-Infektion zeigte: Wer zwei oder mehr Tassen Kaffee pro Tag trank, wurde zu etwa zehn Prozent seltener positiv getestet als Personen, die keinen oder nur selten Kaffee tranken. Auch wer täglich Gemüse aß, hatte ein um etwa zwölf Prozent geringeres Risiko. Der Verzehr von nur einer knappen halben Portion verarbeitetem Fleisch täglich erhöhte das Risiko dagegen um 14 Prozent. Wer als Baby gestillt worden war, hatte wiederum ein reduziertes Risiko.
„Die Ernährung beeinflusst die Immunität. Und das Immunsystem spielt eine Schlüsselrolle bei der Anfälligkeit und Reaktion eines Individuums auf Infektionskrankheiten, einschließlich Covid-19“, erklärt Studienautorin Prof. Marilyn Cornelis von der Northwestern University in Illinois. Das Forschungsteam hat bereits weitere Untersuchungen gestartet um zu klären, ob die schützenden Ernährungsgewohnheiten spezifisch für Covid-19 sind oder auch für Atemwegsinfektionen im Allgemeinen gelten.
Die Forscher hatten in Daten der britischen Biobank von knapp 38.000 Studienteilnehmern nach Zusammenhängen zwischen dem Ernährungsverhalten in den Jahren 2006 bis 2010 und einer späteren Covid-19-Infektion gesucht. 17 Prozent der Teilnehmer wurden positiv auf das Coronavirus getestet.
Quelle: DOI 10.3390/nu13062114