31.07.2015
Für die Studie wurden in den vergangenen zwölf Monaten Menschen geimpft, die Kontakt zu Infizierten hatten und deswegen als besonders gefährdet galten. Das Ergebnis: Keiner der rund 4.000 Studienteilnehmer steckte sich zehn Tage nach der Impfung mit Ebola an. Die Studie wurde am Freitag im Medizinjournal „The Lancet“ vorgestellt. Das Ausmaß der Ebola-Epidemie im vergangenen Jahr war beispiellos, was die geographische Verbreitung, die Zahl der infizierten Menschen und die Todesfälle betrifft.
Ebola ist eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit. Beim Ausbruch in Westafrika im Jahr 2014 seien laut Robert-Koch-Institut (RKI) mehr als die Hälfte der Erkrankten verstorben. Die Frühsymptome sind unspezifisch und ähneln einem grippalen Infekt: Fieber, Kopfschmerz, Schmerzen des Bewegungsapparats, Erbrechen, Durchfall und Schmerzen im Oberbauch. Im Verlauf können weitere Symptome hinzukommen, die jedoch nicht immer alle auftreten müssen: Blutungen, Hautausschlag, Rötung der Bindehaut, Halsschmerzen, Brustschmerzen, Schluckbeschwerden und Atemnot. Bisher gab es keine zugelassene spezifische Therapie. Behandelt wurden daher ausschließlich die Symptome.
Das Ebola-Virus ist zwar ansteckend, wird aber nicht durch die Luft übertragen, sondern durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten, die das Virus enthalten. Die Übertragung geschieht daher häufig bei der Pflege von Erkrankten oder beim Kontakt mit Verstorbenen.
NK