26.02.2014
Lustig soll es an den tollen Tagen zugehen. Doch gerade wenn zu viel Alkohol im Spiel ist, kann es manchmal unangenehm werden. Lutz Engelen, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, klärt über die wichtigsten Regeln im Umgang mit Alkoholika auf.
Bier, Sekt, Hochprozentiges – manch einer übertreibt es an den tollen Tagen mit dem Alkohol. Welche "Trinkregeln" können Sie empfehlen?
Engelen: Ich rate, nicht nur alkoholhaltige Getränke, sondern zwischendurch auch viel Alkoholfreies zu sich zu nehmen, am besten Mineralwasser oder Saftschorle. Zudem wird man schneller betrunken, wenn man auf nüchternen Magen trinkt. Vorher am besten etwas Fettreiches wie eine Bratwurst oder Berliner essen. Zudem auf hochprozentige, süße, warme und kohlesäurehaltige Alkoholika verzichten und möglichst bei einer Getränkesorte bleiben.
Wie kann man Kopfschmerzen vorbeugen?
Engelen: Alkohol entwässert den Körper und spült dabei Mineralien aus. Fehlen Magnesium, Calcium und Kalium, kommt es zum bekannten Katerkopfschmerz. Daher sollte man zusätzlich ausreichend Wasser trinken. Stilles Wasser ist dabei vorzuziehen, da Kohlensäure den Alkoholtransport beschleunigt. Auch salzhaltige Snacks, Nüsse, Hering und Rollmops füllen den Mineralstoffhaushalt wieder auf.
Und was tut man, wenn der Kater einen doch erwischt?
Engelen: Mein Tipp: Das Schlafzimmer und die Wohnung lüften und einen Spaziergang machen. Eine Magnesium- oder Calciumtablette aus der Apotheke bringen ebenfalls Linderung. Ein gehaltvolles, vitamin- und mineralstoffreiches Frühstück am Morgen sorgt wieder für frische Kräfte. Auch Kaffee hilft, den Kater zu vertreiben. Bei Kopfschmerzen bieten Schmerzmittel Linderung. Aber bitte keine mit dem Wirkstoff Paracetamol einnehmen. Er kann in Kombination mit dem Alkohol die Leber belasten. Und wer trotz aller Vorsicht mit einem Kater aufwacht: Bundesweit und flächendeckend bieten Apotheken auch am Wochenende und an den närrischen Feiertagen ihren Notdienst an.
PEF