27.07.2016
Dass Rauchen der Gesundheit schadet und einen früher ins Grab bringen kann, ist bekannt. An zweiter Stelle steht einer neuen Studie zufolge allerdings nicht Bluthochdruck oder zu hohe Cholesterinwerte, sondern mangelnde körperliche Fitness.
Zu diesem Ergebnis kommt eine schwedische Studie, in der Forscher den Einfluss unterschiedlicher Faktoren auf die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems untersucht hatten. Rauchen lag als Risikofaktor für einen vorzeitigen Tod an erster Stelle. An zweiter Stelle folgte geringe körperliche Leistungsfähigkeit, wie die Forscher in der Fachzeitschrift European Journal of Preventive Cardiology berichten. „Eine geringere Ausdauerleistung steht den Ergebnissen zufolge mit einem höheren Risiko für einen vorzeitigen Tod in Verbindung“, sagt Hauptautor Dr. Per Ladenvall von der Universität Göteborg in Schweden.
Die Studie zeigt erneut, welche Vorteile es hat, ein Leben lang körperlich aktiv zu bleiben. „Weltweit rauchen bereits immer weniger Menschen“, sagt Ladenvall. Die nächste große Herausforderung sei, die Menschen körperliche aktiv zu halten und Bewegungsmangel, wie zum Beispiel lange Zeit im Sitzen, zu verringern. Zu Beginn der Studie hatten fast 800 Schweden in ihren 50ern einen sportlichen Leistungstest absolviert, 656 von ihnen machten zudem einen Test, bei dem sie bis an ihre Leistungsgrenze gingen. Als Wert, der einen Hinweis auf die Ausdauerleistung gibt, nutzen die Forscher die sogenannte maximale Sauerstoffaufnahme. Je höher dieser Werte, desto fitter sei eine Person, erläutert Ladenval. In den Folgejahren unterzogen sich die Studienteilnehmer mehreren Untersuchungen. Informationen zu Todesfällen entnahmen die Forscher einem nationalen Sterberegister.
HH