ZOU
|
20.05.2022
Wer unter Osteoporose leidet, sollte sich eher mehr als weniger bewegen. Ein britisches Expertengremium empfiehlt: Muskelkräftigung an zwei bis drei Tagen pro Woche und moderate Bewegung möglichst jeden Tag.
Sport fördert die Knochengesundheit. Menschen mit Osteoporose sollten deshalb keine Angst haben, regelmäßig Sport zu treiben: Er senkt das Fraktur- und Sturzrisiko, verbessert die Körperhaltung und fördert die allgemeine geistige und körperliche Gesundheit.
Das Expertengremium empfiehlt deshalb unter anderem:
- Progressives Krafttraining mit Geräten oder Gewichten, um die Knochenstärke zu verbessern. Die Belastung wird dabei allmählich bis auf ein Maximum, das 8 bis 12 Mal angehoben werden kann, gesteigert.
- Wenn dies nicht möglich ist, alternativ Zirkeltraining, Rudern, Pilates oder Yoga; auch durch Treppensteigen, schwere Hausarbeit, Gartenarbeit oder Heimwerken lassen sich Muskeln trainieren.
- Kurze Aktivitäten mit moderater Belastung wie Joggen, Aerobic oder Zumba an den meisten Tagen.
- Für gebrechliche Menschen oder nach einem Wirbelbruch stattdessen täglich 20 Minuten Übungen mit geringerer Belastung bis hin zu zügigem Gehen.
- Übungen zur Dehnung der Wirbelsäule und Vermeiden von Körperhaltungen mit starker Vorbeugung der Wirbelsäule (z. B. Zehenfassen oder Heben schwerer Gegenstände ohne Beugen der Knie und Hüften).
- Das Sturzrisiko lässt sich durch Verbesserung von Kraft und Gleichgewicht verringern, beispielsweise durch Tai Chi, Pilates, Yoga oder anerkannte Programme zur Vorbeugung von Stürzen.
Bewegung kann Menschen nach Wirbelbrüchen helfen, Schmerzen zu lindern, die Mobilität und Lebensqualität zu verbessern sowie die Rückkehr zu normalen Aktivitäten erleichtern. Das Training sollte möglichst durch einen Physiotherapeuten begleitet werden, um eine korrekte Körperhaltung sicherzustellen. Auch Menschen mit Osteoporose profitieren von Anleitungen, insbesondere zu Beginn eines neuen Trainingsprogramms.