14.07.2016
Gingen Vorschulkinder erst nach 21:00 Uhr ins Bett, verdoppelte sich ihr Risiko, als Teenager stark übergewichtig zu sein. Dies berichten Forscher um die Epidemiologin Sarah Anderson im Fachblatt The Journal of Pediatrics. Wie die Datenanalyse von fast 1.000 Kindern zeigte, war nur eins von zehn der Vorschulkinder, die um 20:00 Uhr oder früher ins Bett gingen, mit 15 Jahren fettleibig. In der Gruppe der Kinder, die zwischen 20:00 und 21:00 Uhr ins Bett gingen, waren bereits 16 Prozent als Teenager übergewichtig. In der Gruppe, die nach 21:00 Uhr ins Bett gebracht wurden, waren es 23 Prozent.
Die Studie zeige, wie wichtig es sei, für die Schlafenszeit eine Routine zu etablieren, sagt Studienleiterin Anderson. Wer in jungen Jahren schon fettleibig ist, hat oft ein ganzes Leben lang mit dem Übergewicht und den damit verbundenen Gesundheitsproblemen zu kämpfen, darunter Diabetes und Herzkrankheiten. Darüber hinaus könnten sich frühe Schlafenszeiten auch positiv auf das Verhalten und die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung auswirken, so Anderson. Natürlich garantiere ein frühes Ins-Bett-Bringen nicht, dass Kinder sofort tief einschliefen, sagt die Wissenschaftlerin. Doch mache es das Einhalten einer gleich bleibenden Schlafenszeit wahrscheinlicher, dass Kinder die Menge an Schlaf bekommen, die sie benötigen. Frühere Studien hätten zudem gezeigt, dass die Mehrheit der jüngeren Kinder biologisch gesehen lange vor 21:00 Uhr müde und bereit zum Einschlafen sei.
HH