18.04.2013
Während 70 Prozent der deutschen Kinder fetthaltige Kekse mögen, würden nur 35 Prozent der Kinder aus Zypern sich dafür entscheiden. Bei Fruchtgetränken bevorzugen die Deutschen dagegen die gesündere Variante: Die Mehrheit zieht reinen Apfelsaft vor. Kinder aus Italien, Schweden und Ungarn greifen jedoch lieber zu Apfelsaft, dem Zucker- und oder Aromen zugesetzt sind. Die Geschmackspräferenzen hatten laut der Studie nichts damit zu tun, welchen sozialen Hintergrund die Kinder hatten, wie sie in frühem Kindesalter gefüttert worden waren oder ob es sich um Jungen oder Mädchen handelte.
Die Hauptautorin der Studie, Anne Lanfer vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen schließt daraus, dass "Geschmacksvorlieben von kulturellen Faktoren beeinflusst werden" Die Geschmäcker glichen sich zwar mit zunehmendem Alter der Kinder an, doch die Ergebnisse zeigten, dass einheitliche Programme zur Vorsorge von Ernährungsdefiziten in Europa nicht überall gleich gut angenommen würden. Hier seien individuelle Wege effektiver.
Für ihre Studie hatten die Forscher die bevorzugten Geschmacksrichtungen von über 1.700 Kindern, die zwischen sechs und neun Jahren alt waren, aus Belgien, Deutschland, Estland, Italien, Schweden, Spanien, Ungarn und Zypern untersucht. Im Mittelpunkt standen dabei Vorlieben für Fett, Zucker, Salz und der Geschmacksverstärker Glutamat.
RF