28.02.2017
Bei rund 2.900 Frauen im Alter von 45 Jahren und jünger waren Kinder im Haus der einzige Faktor, der mit der Menge an Schlaf in Verbindung stand. Dies berichtete Studienautorin Kelly Sullivan von der Georgia Southern University auf einer Neurologen-Tagung in Boston. Kein anderer der untersuchten Faktoren, darunter Bewegung, Familienstand, Bildung, Alter, Gewicht oder Schnarchen, standen mit der Länge des Schlafs so deutlich in Zusammenhang wie Kinder, die im gleichen Haushalt leben. Von den im Rahmen eines Telefoninterviews befragten Frauen, die keine Kinder hatten, berichteten 62 Prozent, dass sie mindestens sieben Stunden Schlaf bekämen. Bei Frauen mit Kindern galt dies nur für 48 Prozent. Mit jedem Kind nahm zudem die Wahrscheinlichkeit für schlechten Schlaf zu.
Darüber hinaus hätten die Studienergebnisse gezeigt, dass sich Frauen mit Kindern auch den ganzen Tag über müde fühlten. So berichteten jüngere Mütter, sich im Durchschnitt 14 Tage im Monat müde zu fühlen. Für die Schlafmenge von Männern war es dagegen unerheblich, ob Kinder im Haus lebten oder nicht. „Diese Ergebnisse bestätigen Müttern, die sich regelmäßig erschöpft fühlen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind “, sagte Sullivan. Ausreichender Schlaf sei eine Schlüsselkomponente für die Gesundheit allgemein und könne sich auf das Herz, den Geist und das Gewicht auswirken. Deshalb sei es wichtig, herauszufinden, was Menschen davon abhalte, die Ruhephasen zu bekommen, die sie benötigten.
HH