09.03.2020
Diejenigen, die am wenigsten schliefen, hatten das größte Risiko, zwei Jahre später an psychiatrischen Störungen zu leiden, beispielsweise an einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Angstzuständen oder Depressionen. Umgekehrt war dies nicht der Fall: Psychische Schwierigkeiten führen den Studienergebnissen zufolge nicht dazu, dass Kinder weniger schliefen.
Schlafmuster ändert sich bei Teenagern
Mit zunehmendem Alter schliefen immer mehr Kinder weniger als sieben Stunden pro Nacht. Bei den Sechsjährigen waren es nur 1,1 Prozent, bei den Zwölfjährigen schon 13,6 Prozent. Auch einzelne Nächte mit zu wenig Schlaf nahmen von 15,1 Prozent mit sechs Jahren auf 64,5 Prozent mit zwölf Jahren zu. Dabei schliefen Sechs- bis Zehnjährige tendenziell an Wochenenden weniger, während ältere Kinder am Wochenende länger schliefen und häufiger unter der Woche zu wenig Schlaf bekamen.
„Wenn wir sicherstellen, dass unsere Kinder genügend schlafen, kann dies dazu beitragen, sie vor psychischen Problemen zu schützen“, fasste Bror M. Ranum, Doktorand am Institut für Psychologie der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie, die Ergebnisse zusammen.
Schlafbedürfnis ist unterschiedlich
Kinder haben individuell einen sehr unterschiedlichen Bedarf an Schlaf: Was für ein Kind zu wenig ist, kann für ein anderes mehr als genug sein. Ranum ermuntert Eltern, darauf zu achten, ob das Kind eventuell nicht fit ist, sich schlecht konzentrieren kann oder Stimmungsschwankungen hat. Dies könne darauf hinweisen, dass es möglicherweise zu wenig Schlaf bekommt.
ZOU