15.08.2016
Jeder kennt das: Nach einer kurzen oder schlechten Nacht sind wir am nächsten Tag oft mürrisch, unkonzentriert und leicht reizbar. Schlafstörungen können aber auch ernste Konsequenzen haben, wie US-Forscher herausgefunden haben.
Kinder, die häufig schlecht schlafen und nachts häufig aufwachen, leiden als Erwachsene häufiger unter Depressionen und Angststörungen. Das berichtet der Psychologe Candice Alfano, von der University of Houston. “Wir haben uns bei der Studie auf Kinder konzentriert, da psychische Erkrankungen, die bereits in jungen Jahren auftreten, oft lange anhalten“, sagt Alfano. Die Ergebnisse zeigten, dass Schlafstörungen bei Kindern nicht nur negative Emotionen erzeugt, sondern auch positive Erfahrungen beeinflusst. Nach nur zwei schlechten Nächten hätten Kinder bereits weniger Freude an Dingen, die ihnen sonst Spaß machten und konnten sich seltener an schöne Erfahrungen erinnern. Bei Kindern, die gut schliefen, war dies nicht der Fall.
Eltern rät Alfano daher, Schlaf als einen essentiellen Bestandteil der Gesundheit zu sehen – genauso wie Ernährung, Zahngesundheit und Bewegung. Wenn Kinder Probleme hätten, morgens aufzustehen oder am Tag häufig müde sind, dann sei dies ein deutliches Zeichen dafür, dass der Nachtschlaf zu kurz kommt. Die Auswirkungen von zu wenig Schlaf auf das kindliche Gehirn seien dabei besonders kritisch, da es sich noch in der Entwicklung befinde.
NK